NationalschatzFünfstöckige Pagode

Edo-Zeit 1644
Holzbau (Gebäude aus Holz) / mit Dachziegeln gedeckt(hongawarabuki)

Fünfstöckige Pagode

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Die Pagode des To-ji ist ein Wahrzeichen Kyotos, das von vielen Teilen der Stadt aus sichtbar ist. Mit einer Höhe von 55 Metern ist sie das höchste traditionelle Holzgebäude Japans. Trotz ihrer schlanken Form ist sie erstaunlich resistent gegen Erdbeben – jedoch leider nicht gegen Blitzeinschlag. Die Pagode brannte viermal nieder und wurde zuletzt 1644 mit Unterstützung von Tokugawa Iemitsu (1604–1651), dem dritten Tokugawa-Shogun, wiederaufgebaut.
Pagoden entwickelten sich aus indischen Stupas, die seit der Antike für Begräbnisse und die Aufbewahrung heiliger Reliquien genutzt wurden. Diese Pagode wurde ursprünglich errichtet, um Reliquien des historischen Buddha (Siddhartha Gautama, 6. Jahrhundert v. Chr.) zu beherbergen, die von Kukai (774–835), dem Gründer der Shingon-Schule des Buddhismus, von China nach Japan gebracht wurden. Die Reliquien sind im zentralen Pfeiler der Pagode untergebracht.
Der zentrale Pfeiler repräsentiert Dainichi Nyorai, den ursprünglichen oder kosmischen Buddha, der in der Shingon-Tradition den höchsten Rang einnimmt. Der Pfeiler im Inneren der Pagode ist von vier weiteren Buddhas umgeben, die zusammen mit Dainichi Nyorai die Fünf Großen Buddhas bilden, wie sie im Zentrum des Diamantwelt-Mandalas dargestellt sind – eine symbolische Darstellung des Universums im esoterischen Buddhismus. Diese Anordnung der Buddhas findet sich auch in den Statuen der Lehrhalle.
Die Gemälde auf den Innenwänden zeigen Kukai und andere Meister des esoterischen Buddhismus sowie einen Drachen. Drachen gelten in der chinesischen und japanischen Mythologie als Wasserwesen, und diese Darstellung soll das hölzerne Gebäude vor Feuer schützen. Eine weitere besondere Note zeigt sich an der Außenseite des Gebäudes: Auf jedem Eckenbalken sitzt eine geschnitzte, dämonenähnliche kleine Kreatur namens Jaki, die scheinbar hilft, das Dach zu stützen.

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